Montag, 3. Oktober 2016


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Hallo, ich kann endlich aus dem Uni-Stress auftauchen und wieder lesen, Fotos für Instagram knipsen und Bücher für euch rezensieren! Ab jetzt regelmäßiger, als in den letzten Wochen, auch wenn wir die 'Marie postet sonntags, Charlotte postet donnerstags'-Regel gelockert haben zu 'wir versuchen beide, einmal pro Woche zu posten' (falls es jemandem entgangen ist) :D 

Bald steht ja auch die Frankfurter Buchmesse an! Wir hoffen, dass wir dort Autoren und andere Blogger treffen und wie letztes Jahr in dem Glück schwelgen können, das nur so viele Bücher auf einem Haufen auslösen. 

Darüber werden wir euch dann natürlich berichten, jetzt gehts aber erst einmal los mit der Rezension. Aber Achtung, Spoiler zu Die Rote Königin.

Ich habe lange darauf warten müssen, Gläsernes Schwert zu lesen, selbst dann, als es endlich draußen war. Als ich dann jedoch anfangen konnte, habe ich keine drei Tage gebraucht, um es durchzulesen. 

Es geht natürlich um unsere liebste Neublüterin Mare. Wie in Die Rote Königin auch, hat Mare vor allem mit Silbernen zu kämpfen. In diesem Teil kommt jedoch auch das Misstrauen der Roten hinzu, die Mare aufgrund ihrer Überlegenheit und Verbundenheit zu Cal durchgehend im Auge behalten und am liebsten sogar einsperren würden. 

Mare hält an der Idee fest, die Namen der Liste zu verfolgen, die Julian ihr zum Ende des letzten Buches übergab. Sie versucht, mehr Neublüter zu rekrutieren und auszubilden, um das Regime der Silbernen zu stürzen. Dabei muss sie viele Gefahren auf sich nehmen, neue Verbündete gewinnen und sogar unserem wunderbaren Freund Maven und seiner herzensguten Mutter begegnen. 

Zudem muss sie Mavens Verrat verarbeiten und darauf achten, sich in ihrer neuen Machtposition nicht zu verlieren. 

Mir hat die Handlung gefallen, auch wenn ich am Anfang fand, dass Victoria Aveyard es mit dem verraten werden etwas übertreibt (das hat sich aber im Laufe des Buches gelegt). Ich finde, die Handlung war wenig vorhersehbar, es gab allerdings keine riiiiesige Wendung wie im ersten Teil. Das Ende ist allerdings über alle Maßen böse und cliffhangerhaft (ich war wirklich entsetzt und hab mich gefragt, wie um alles in der Welt ich überleben soll, bis das nächste Buch erscheint). 

Man merkt den Charakteren an, dass sie eine Entwicklung durchmachen. Ich heiße nicht alle Entscheidungen gut, die Mare und ihre Verbündeten treffen, manche von ihnen sind mir sympathisch und viele nicht, aber ich sage jetzt nicht wer, um nicht zu spoilern. Ich finde aber, dass man manche Neublüter gern besser hätte kennen lernen können, auch wenn es zu Mare und ihrer zurückgezogenen Art passt, dass man nicht so viel über ihre Mitmenschen erfährt.

Der Schreibstil hat mich manchmal verwirrt, ich weiß aber nicht, ob das daran liegt, dass ich so lange nicht lesen konnte, oder daran, dass Victoria Aveyard wirklich wirr geschrieben hat. Aber ich konnte das Buch gut flüssig durchlesen. 

Mir gefällt, wie manche Szenen sehr genau beschrieben sind und dann wieder über einen größeren Zeitraum die Ereignisse nur umrissen werden, was für einen Überblick durchaus reicht (so hat Joanne K. Rowling das auch immer gemacht und schon da fand ich es gut). Schließlich könnten die Ereignisse, wenn alle so genau geschildert wären, locker ein House of Night-Regal füllen (und so gern ich Victoria Aveyard, ihren Schreibstil und die Story mag - zwölf Bücher sind meiner Meinung nach schon echt viele). 

Außerdem beherrscht es Victoria Aveyard echt gut, Spannung aufzubauen und über mehrere Seiten zu halten. Ich musste manchmal, wenn die Zugfahrt zu Ende war, noch etwas im Auto sitzen und ein paar Seiten lesen, weil ich sonst nicht beruhigt hätte Auto fahren können. 

Zudem finde ich es faszinierend, wie ich das Buch immer noch nicht als Fantasy oder Dystopie einordnen kann. Es wird von der Teilung gesprochen, dem Ereignis, das zur Aufspaltung der Menschen in Rote und Silberne führte, generell deuten mehrere Dinge auf eine Dystopie hin. Die Landkarte auf den ersten Seiten kommt mir hingegen nicht bekannt vor und orientiert sich (soweit ich das sehen kann) nicht an irgendwelchen realen Orten. Das ist aber kein  echtes Gegenargument zu der Dystopien-Theorie. Ich ordne es also erstmal weiter für beides ein. 

Mein Fazit ist, dass das Buch ein toller Nachfolger ist. Zwar kommt es für mich nicht an Die Rote Königin ran, aber das ist ja meistens das Problem mit dem zweiten Teil einer Reihe. Ich bin wirklich sehr gespannt auf den nächsten Teil  (Den letzten Teil? Weiß jemand, ob das ne Trilogie wird?). 

Jetzt wird noch ein wenig Dampf abgelassen, über einige Sachen muss ich einfach spoilern. Also aufgepasst :D 

Ich kann nicht anders, als mit dem Ende anzufangen. Was war das denn bitte??? Mare kriegt ein vom allerblödesten Bösewicht ein Hundehalsband angezogen und kniet sich dann sogar noch hin??? Vor Maven????? Ich hoffe nur, dass Maven dafür bezahlen muss. Ich habe selten einen Buchcharakter so sehr gehasst. Ich hoffe, dass Kilorn und Cal entkommen konnten und, dass sie Maven direkt zu Beginn des nächsten Buches richtig die Hölle heiß machen. 

Dann zu Mare selbst. Ich mag die Entwicklung nicht, die sie durchgemacht hat. Klar, sie musste viel durchstehen, aber ich finde, Cal hat Recht. Sie muss nicht ständig skrupellos Silberne grillen. Wenigstens haben sie sich in Lebensgefahr 'vertragen', mir wäre es aber lieber gewesen, es wäre gar nicht erst zu diesem Streit gekommen. Ich liebe Cal, nicht so sehr wie Daemon, aber er kommt schon nah ran, auch wenn die beiden grundverschieden sind. Ich hoffe soooo sehr, dass Victoria Aveyard ihn nicht auch zu einem Bösewicht macht!

Dass Shade sterben musste ist echt schlimm, vor allem weil mir recht schnell klar war, dass Farley von ihm schwanger ist (oder eher sein wird). Aber Farley kriegt das trotzdem hin, daran habe ich kaum Zweifel. 

Dass Elara endlich erledigt ist, finde ich gut, dass danach mit ihrer Leiche rumgereist und eine Sendung aufgenommen wird, finde ich aber schon sehr entwürdigend. Natürlich war sie sehr böse und alles, aber Maven würde ich sowas eher wünschen. 

Ich weiß nicht genau, was ich mit Kilorn anfangen soll. Ich mag ihn schon, aber gegen Cal hat er sowohl für mich als offensichtlich auch für Mare keine Chance. Direkt am Anfang war ich überraschter dadurch, dass Kilorn sie eigentlich nur retten wollte, als durch den Verrat selbst. 

Wem ich von Mares Leuten noch trauen soll kann ich echt nicht einschätzen, ich hab das Gefühl, Victoria Aveyard ist zu allem fähig! :D 



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