Donnerstag, 28. Juli 2016


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Ich habe Waterfall gelesen und finde, ich hätte meine Zeit viel besser nutzen können!

Ich fange mal vorne an. Es geht wieder um Eureka. In Teardrop hat sie geweint und damit die Welt überschwemmt. Anders als erwartet jedoch muss sie noch mehr Tränen vergießen, damit Atlantis wieder auferstehen kann. 

Ihr Freund Brooks ist immer noch von Atlas besessen, ihre beste Freundin Cat weiß nicht, wie es ihrer Familie geht und sie ist mit ihrem Vater, den Zwillingen und Ander auf der Flucht vor den Saathütern und dem Regen, den sie selbst ausgelöst hat. 

Die Handlung hat zwar theoretisch zu der des ersten Teils gepasst, hat mir aber ehrlich gesagt nicht gereicht. Zuerst dachte ich, es gäbe noch einen dritten Teil und war bereit, dem zweiten Teil zu verzeihen, dass er nicht so gut ist. Das haben zweite Teile ja öfters. So aber hat mir das Buch die 'Reihe' kaputt gemacht. 

Das Buch widerspricht sich öfters selbst, ich werde etwas davon im Spoiler-Teil aufzählen, es hat mich aber auch so viel gestört, dass ich daran zweifle, ob ich alles zusammenkriege. 

Das Buch ist oft sehr wirr und total unrealistisch (nicht in gutem Maße unrealistisch, wie Fantasy-Bücher es ja immer sind, sondern komisch unrealistisch), das kann ich hier jetzt aber auch nicht ausführen, ohne zu spoilern. 

Die Charaktere wirken nicht richtig ausgearbeitet auf mich, Eureka mag ich überhaupt nicht mehr. Klar kann es auch einmal eine schwierigere und traurige Heldin geben, Eureka ging mir aber größtenteils auf die Nerven und ich fand ihre Handlungen nicht nachvollziehbar, habe mich sogar darüber geärgert. 

Der Schreibstil ist in Ordnung, obwohl mich Lauren Kates philosophisch angehauchte Eskapaden etwas stören. Dass manchmal beinahe eine Seite lang über Trauer an sich (und dass sie umgekehrtes Glück ist) geschwurbelt wird, hat mich eher genervt. Dazu kamen noch Wörter, die an der verwendeten Stelle nicht gepasst haben (wie zum Beispiel, als Eurekas Vater an einer Truhe riecht und 'zurückprallt'. Zurückschrecken, zurückzucken, es gäbe viel bessere Worte dafür, zurückprallen ist, wenn man gegen eine Wand läuft!), das könnte aber auch ein Fehler der Übersetzer sein.

Ich mag Atlantis gerne, den Disney-Film habe ich als Kind ständig geguckt und ich mag ihn auch heute noch. Aber sowohl Atlantia als auch jetzt Waterfall haben mich zu dem Thema eher enttäuscht (auch wenn mir Atlantia viel besser gefallen hat als Waterfall!). So hart es auch ist, das Einzige was mir an diesem Buch gefällt, ist das Cover.

Jetzt muss ich noch etwas spoilern. 

Was bitte ist mit Eureka los, dass sie Leute totprügelt, totküsst, rumpinkelt, ihre Liebsten verlässt, alles einfach? Und dann am Ende mit Brooks rumschwebt? Ihr wisst, wie sehr ich Happy Ends liebe. Wären am Ende wenigstens Ander und Eureka glücklich gewesen, hätte ich mich nicht geärgert, für das Buch Geld ausgegeben zu haben. 

Generell, wie skrupellos Eureka gleichzeitig Ander und Brooks liebt (und küsst), kann ich nicht nachvollziehen. 

Die Tode kamen mir unnötig vor, für mein Empfinden haben sie keine Spannung aufgebaut. Vor allem der Tod von Eurekas Vater. Dazu dann noch die häufigen ekligen Sachen, wie die Gewinnung von diesem komischen Metall aus Leichenpulver oder die Szene, in der Eureka Seyma zu Tode prügelt. 

Die Widersprüche sind über das ganze Buch verteilt. Angefangen mit dem Aluminiumkanu, das nicht schwimmen kann, weil Aluminium nunmal nicht schwimmt, über die Frage wieso Delphine ihre eigene Tochter verflucht, wo sie doch weiß, dass es nicht Selenes Tochter ist, bis zu den plötzlich erwachten Fähigkeiten Eurekas (nämlich, dass Leute sterben, wenn sie sie berührt oder küsst. Wieso ist das vorher keinem aufgefallen? Wieso kann sie das? Nur weil Delphine das auch kann? Und wieso sieht Delphine aus wie Maya? Hat das irgendeinen Sinn, der sich mir nicht erschließt?). 

Dieses eine tote Mädchen das da total zusammenhangslos einfach rumliegt (die, der Eureka das gelbe Band nimmt), dass es Eureka ziemlich gleichgültig ist, was mit ihrem Donnerstein passiert, Atlas' komische Teufelinnen, die Tratschhexen, lauter komische Sachen und ich könnte das noch eine ganze Weile weiterführen. 

Auch die Geschichte mit den Ticks hat mich gestört. Als ob William, Eurekas Vater und Cat zufällig, innerhalb von zwei Seiten, alle ihre Ticks entdecken. Zufällig setzt sich Cat unter einen Baum und aus dem Baum wachsen Liebesfrüchte. Ja klar, weil Cat vorher nie unter einem Baum gesessen hat. 

Es tut mir leid, dem Buch so schlechte Kritik zu geben. Gäbe es einen weiteren Teil, könnte ich wenigstens sagen, ich hoffte, es würde im nächsten Teil besser werden. Nichtmal das geht. Also bleibt mir nur zu sagen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen würde. Mit eurer Zeit könnt ihr, meiner Meinung nach, besseres anfangen. 









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