Sonntag, 19. Juni 2016


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Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance bietet einen Einblick in das ziemlich verrückte und nervenaufreibende Leben von der fast volljährigen Lucille.

Lucille hat in der letzten Zeit mehr erlebt, als man ihr wünscht. Zu Beginn der Handlung ist sie bereits seit zwei Wochen allein verantwortlich für ihre kleine Schwester Wren. Ihre Mutter ist im Urlaub. Sie brauchte mal Pause. Wann sie wiederkommt, weiß keiner.
Lucille versucht krampfhaft das Leben, wie es ihre Schwester kennt, aufrechtzuerhalten. Das Mädchen, das sich eigentlich um ihren Schulabschluss und die Frage, welches College sie danach besuchen möchte, kümmern müsste, sieht sich den Aufgaben einer Erwachsenen gegenüber.
Das wenige Geld, das sie von ihrer Mutter zugesendet bekommt, reicht hinten und vorne nicht, die häuslichen Pflichten wachsen ihr über den Kopf und parallel kann sie niemandem davon erzählen, weil sie Angst hat ihre Schwester zu verlieren.
Die einzigen Personen, die Bescheid wissen, sind ihre beste Freundin Eden und deren Zwillingsbruder Digby. Die Freundschaft zu Eden ist Lucilles Rückzugsort und bietet ihr das Gefühl von Sicherheit. Außerdem ist Lucille in Digby verliebt. Diese Tatsache führt aber nur zu sehr viel mehr Problemen.

Das Cover finde ich super, super, super hübsch. Es ist der Grund, warum Charlotte und ich uns dieses Buch näher angeguckt haben.Wer uns auf Instagram folgt, hat sicher schon mehrere Fotos von diesem Buch entdeckt, weil ich es einfach so fotogen finde. :D

Die Handlung steigert sich: Lucille hat immer mehr Sorgen.
Und tatsächlich, denkt man nicht, wie unlogisch es ist, dass all das nur dieser einen Person passiert. Aber ich finde die Thematik schon hart. Oft sind Stellen pessimistisch und viel zu realistisch betrachtet. (Mein Happy-End-Herz verkraftet sowas nur sehr schwer :D) Es handelt sich hier um schwere Kost, die nicht einfach so in einer Lesesitzung runtergelesen wird.

Lucille finde überraschend sympathisch. Man kann sich in ihre Situation reinversertzen und sie ist beeindruckend stark. Trotzdem hat sie auch schwache Momente, die aber nur menschlich sind. Manchmal ist sie mir vielleicht etwas zu erwachsen und zu kindlich zu gleich. Schwer zu beschreiben...

Ich kann nicht sagen, ob ich Eden feiere oder sie mich nur nervt. Seltsame Mischung.

Digby wird mir als zu perfekt vorgestellt. Klar die Handlung ist aus Lucilles Sicht beschrieben und wenn sie ihn liebt, hat er vielleicht ihrer Meinung nach keine großen Macken. Aber auch alle anderen sehen ihn als perfekten Jungen von nebenan. Finde ich nicht.

Der Schreibstil ist so gar nichts für mich. Ich habe mich erst nach über der Hälfte des Buches an ihn gewöhnt und war dann immer noch kein Fan. Die Sätze sind mir zu kurz und knapp. Teilweise sind sie auch alle zu stark. Man bekommt eine Info nach der anderen um die Ohren geschleudert und fällt immer wieder aus dem Lesefluss. Außerdem finde ich die Wortwahl nicht immer ideal.

Beim Lesen habe ich immer gedacht, entweder ist dieses Buch genial oder schlecht. Ich habe mich bis jetzt noch nicht so richtig entscheiden können. Das letzte Drittel hat mich eigentlich überzeugt, aber ich bin mir unsicher, ob es stark genug ist, um die kleineren Aspekte im vorherigen Teil auszugleichen. Es ist nicht schlecht, aber dass es genial ist, will ich auch nicht sagen.

Eindeutig Gemischte Gefühle, die ich zu diesem Buch habe. Wirklich toll ist aber, dass man nachdenkt. Das Buch lädt zum nachhaken und hinterfragen der eigenen Entscheidungen ein. Wie stehe ich dazu? Wie würde ich mich verhalten?

"Welcher Mensch ist so feige, dass er nicht lieber einmal fällt, als ewig zu torkeln?" - Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance

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