Montag, 13. Juni 2016


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Dieser Auftakt für eine sehr gute Trilogie von Ursula Poznanski ist eine packende dystopische Geschichte, die viele Fragen aufmacht und mit jeder Antwort zehn neue stellt.

Die Welt ist in zwei Gruppen unterteilt. Die Menschen, die in den Sphären leben, und die, die es nicht tun.
In den Sphären stehen den Menschen Ressourcen zur Verfügung. Die Gesellschaft bietet ihnen ausreichend Nahrung, Frieden und Sicherheit, Bildung und Fortschritt. Außerhalb leben die Prims - die Primitiven. Die haben all dies nicht. Sie leben wie die Wilden und keiner ist außerhalb der Sphären-Kuppeln sicher.

Die Protagonistin Ria gehört zur Elite an der Universität ihrer Sphäre. Sie ist darauf spezialisiert, einen Menschen anhand seines Verhalten, wie Gestik und Mimik, komplett zu durchschauen. Sie wird ausgebildet, Mitglied der Regierung zu werden.

Doch sie bekommt ein Gespräch mit, das ihre komplette Welt auf den Kopf stellt. Es geht nicht mehr um Erfolg und Leistung, sondern ums blanke Überleben. Ria und fünf weitere Studenten fliehen aus der Sphäre und müssen sich nicht nur mit dem, was sie draußen erwartet auseinandersetzen, sondern auch mit ihrer eigenen Kultur. Ist ihre Gesellschaft auf Lügen und Manipulation aufgebaut?

Das Cover finde ich schlicht, aber sehr schön. Es passt zur futuristischen Thematik.

Gut, die Handlung mag auf den ersten Blick nicht die originellste sein. Auch kann man sich schon viel zusammenreimen, wie die Geschichte verlaufen wird.
Aber ich muss sagen, dass man das beim Lesen überhaupt nicht merkt. Man weiß nichts mehr. Einem ist klar, dass es Gut und Böse gibt, aber wer gehört zu wem? Diese Ungewissheit ist großartig. Denn auch wenn einem viele Dinge als offensichtlich erscheinen, hat der Leser eigentlich doch keine Ahnung. Es liegt ein kompliziertes Beziehungs- und Ereignisgeflecht, die für viel Spannung und überraschende Momente sorgen, vor. Man kann keinem mehr vertrauen und sich auf nichts verlassen.

"Ich kann es nachempfinden, für ihn ist das Gefühl,verraten worden zu sein, noch neu." - Die Verratenen

Ria ist eine untypische Protagonistin. Auf Grund ihrer Ausbildung sehr kopflastig handelt. Das ist ungewöhnlich, meistens sind Protagonistinnen auf einmal mitten im Abenteuer und machen intuitiv vieles richtig. Ria hat aber wirklich Ahnung davon, was sie tut. Jedenfalls meistens.

Den Schreibstil finde ich auch sehr gut zu lesen. Bin sehr begeistert von Ursula Poznanski!


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