Donnerstag, 21. April 2016


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Letztens habe ich mir, während ich Kuchen gebacken habe, die Eragon-Hörspiele angehört. Die Reihe ist wirklich eine Rezension wert, denke ich.

Das Buch ist ein Fantasy-Buch, ohne richtigen Bezug zu unserer Erde. Der Hauptteil der Handlung spielt sich in Alagaësia ab, einem fiktiven Kontinent in einer erfundenen Welt. Sehr cool finde ich, dass wie bei Die Beschenkte, Die Flammende und Die Königliche eine Karte auf den ersten Seiten zu finden ist, mit der man das ganze Geschehen viel besser verfolgen kann. 

Es geht um Eragon, der als Jäger und Landwirt bei seinem Onkel Garrow aufgewachsen ist. In seinem Jagdgebiet findet er einen großen Saphir, aus dem bald darauf die Drachendame Saphira schlüpft. Dank des Tyrannenkönigs Galbatorix muss er seine Heimat (und damit alles, was er kannte) verlassen und begibt sich auf eine lange Reise. 


Auf dieser Reise kommt es natürlich zu vielen Komplikationen und Wendungen, es werden Gefährten gefunden und verloren, Schlachten geführt, Pläne geschmiedet und neue Blickwinkel gefunden. Und am Ende wartet der Endgegner - Galbatorix. Ich finde allerdings sehr gut, dass nach dem großen Endkampf das Buch nicht sofort endet, sondern dass man auch einen Überblick über das Geschehen danach erhält. Ja, die Bücher sind wirklich dick, aber es passiert auch echt viel innerhalb eines Buches. 

Den ersten Teil habe ich geradezu durchgesuchtet, den zweiten fand ich dagegen recht langweilig. Der dritte ist nur geringfügig besser, denn dort langweilt sich sogar Eragon. Der vierte Teil kam eine Weile nach dem dritten Teil raus, und so habe ich lange gebraucht um mich aufzuraffen, den vierten Teil zu lesen. Ich muss sagen, dass ich froh bin, es getan zu haben. An alle, die nach dem dritten Teil aufgehört haben weil es so langweilig war, es lohnt sich, weiterzulesen! Der vierte Teil kam mir viel spannender vor und hat mir beinahe so gut gefallen wie der erste Teil. 

Es kommen oft Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen hätte, das hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass man ab dem zweiten Teil nicht nur in Eragons Sicht liest, sondern auch in der anderer Charaktere finde ich gut. Am besten hat mir Saphiras Sicht gefallen :D 
Dass man einen Überblick über die Handlung an mehreren Stellen Alagaësias erhält ist wirklich hilfreich. 

Eragon macht eine unglaubliche Charakterentwicklung durch, er hat ja aber auch vier mega dicke Bücher lang Zeit dafür. Eragon ist mir sympathisch, manchmal kann ich seine Handlungen zwar nicht ganz nachvollziehen, aber es passt zu seinem Charakter. 

Der Schreibstil ist manchmal etwas sehr ausufernd und zeitweise langatmig, trotzdem angenehm zu lesen. Mir gefällt es eigentlich, wie sehr Christopher Paolini alles ausschmückt und beschreibt. Ich habe zu allen Personen, Gegenständen und Orten klare Bilder im Kopf. Ich finde aber, dass er sich ab und zu durchaus etwas kürzer hätte fassen können :D 

Interessant finde ich, dass Christopher Paolini an manchen Stellen wissenschaftliche Erklärungen einbringt. Zum Beispiel erfährt Eragon im Laufe des vierten Buches von einem seiner Lehrer, dass Masse nur gefrorene Energie darstellt. Allen, die wie ich Physik-LK in der Schule belegt haben, sollte Einsteins E=mc2 quasi ins Gesicht springen bei solchen Aussagen. Auch, dass Eragon feststellt, dass seine Welt rund ist, kommt mir recht naturwissenschaftlich vor. 

Ich habe die Bücher gelesen, aber auch die Hörbücher kann ich sehr empfehlen, da es sich um ungekürzte Fassungen handelt. Das Einzige, was mich etwas stört ist, dass oftmals die alte Sprache nicht übersetzt wird, und es so manchmal schwierig ist, den Gesprächen zu folgen. 

Der Film ist eine Katastrophe, das ist wohl allen klar. Deshalb ist die Reihe auch nicht weiter verfilmt worden, was ich wirklich schade finde. Die Leute, die die Herr der Ringe-Filme erschaffen haben, sollen sich mal bitte Eragon annehmen. Ich glaube, das wäre richtig gut. Man sollte eine Petition starten, die das fordert :D 

Ich finde unglaublich, was für eine umfangreiche Geschichte sich Christopher Paolini so jung ausgedacht hat. Die Geschichte ist in sich schlüssig und hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Lesern, die keine Angst vor dicken Büchern und Spaß an viel Fantasy haben, ist dieses Buch echt zu empfehlen.

Kleiner Spoiler-Teil:

Ich finde, dass es am Ende recht viele ungeklärte Fragen gibt. Wer ist Angela wirklich? Wo werden Eragon und seine Begleiter landen? Wird Eragons Einfall der Zwergen- und Urgal-Drachenreiter für Frieden sorgen? Was wird aus Roran und Katrina, ihrem Baby Ismira, den anderen Bewohnern Carvahalls, den Werkatzen, Elva und Orik? Wird Orrin den Frieden wahren und wird Nasuada irgendwann doch auch zur Tyrannin? Um all diese Fragen zu klären könnte er bestimmt noch ein Buch schreiben :D Habt ihr vielleicht Antworten auf manche der Fragen? 

Außerdem finde ich doof, dass das nichts mit Arya und Eragon bzw. Saphira und Fírnen und Murtagh und Nasuada geworden ist, auch wenn das eigentlich von Anfang an klar war. Ich bin halt ein Happy End-Fan. Klar, das Ende ist nicht schlecht, aber anders hätte es mir besser gefallen.



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